Archiv der Kategorie: ESSEN & TRINKEN

Milchreisglacé

120g Reis (je besser die Qualität, desto besser das Glacé, gäll)
7dl Milch (Reis-/Mandel-/Kokos/Kuh-/Schaf-/Ziege-/Esel-/wasesnödallesgit)
165ml Rahm (= 1 Dose Blue Elephant Coconut Cream bei Coop)
160g Zucker
1/2-1 Stange Zimt
1/2 Vanilleschote (ausgekratzt) oder Vanilleextrakt

• Reis, Milch, Rahm, die Hälfte des Zuckers und die Zimtstange zusammen in eine grosse Pfanne geben. Falls ihr eine Vanilleschote verwendet, gebt diese ausgekratzt und mit Inhalt ebenfalls dazu. Sanft aufkochen und über mittlerer Hitze köcheln, nie alleine lassen und immer gut rühren, wie beim Risotto.

Kenne deinen Reis, je nach Sorte kann das Garkochen zwischen 20-40″ dauern. 5-10″ bevor der Reis gar (= bissfest!) ist, den restlichen Zucker zugeben, bis dieser geschmolzen ist. Falls ihr Vanilleextrakt verwendet, diesen jetzt ebenfalls beifügen. Ja richtig, es scheint zu viel Flüssigkeit zu sein, das ist aber für die gefrorene Glacé PER.FEKT.

• Zimstange und Vanilleschote entfernen und den Reis etwas auskühlen lassen
• Die Hälfte der Masse in einen Mixer geben und pürieren, bis eine homogene Masse entsteht
• alles wieder zusammen geben und gut mischen

• Auskühlen lassen (hat einige Std gedauert, evtl geht es schneller, wenn ihr die Masse auf ein Blech leert). Erst wenn die Masse vollkommen ausgekühlt ist, diese in die Glacéförmli füllen. Ab in den Tiefkühler für ca. 5 Stunden oder über Nacht.

Ich behaupte, das ist die beste Glacé, die ihr seit langem hattet. Auf meinem INSTAGRAM habe ich Fotos davon wie auch von weiteren Glacésorten.

REZEPT IST ADAPTIERT VON LA NEWYORKINA

Saftlade Zürifave

Vor bald zwei Jahren habe ich hier auf dieser Plattform eine kleine Sammlung von erfrischenden Getränken an ebensolchen Orten präsentiert (siehe unten). Nun, diesen Sommer kommen noch zwei dazu. Wiederum kleine, feine Zürcher Unternehmen. Zum einen der Familienbetrieb JUICE MARKET, der seit über 20 Jahren an der Augustinergasse Säfte à la minute presst (der hier abgebildete Papaya-Apfel-Orange-Limettensaft war eine Wucht) und seiner Zeit wohl weit voraus war. Solid und unspektakulär, ohne hippes Interieur oder Klientel, aber mit viel Liebe und ausgesprochen freundlichem Service. Was in Zürich doch eher die Ausnahme ist. Wenn die blonde Freundin und ich uns dort treffen, bestellen wir zum Saft übrigens immer den Baked Potato mit Salat und Quark. Weil auch dieser her.vor.ra.gend. schmeckt. IMG_1615 Das zweite Unternehmen ist jung und auch Saftlade Zürifave weiterlesen

Pho Thuy Si

Seit ich mich mehrheitlich fleischlos ernähre und auch so koche, habe ich das Gefühl, viele Mahlzeiten schmecken fad. Einfach nur mehr Salz nachschütten ist mir unsympathisch und so experimentiere ich etwas mehr mit Kräutern und Gewürzen. Jetzt im Frühling wachsen die ja fast wie Unkraut auf dem Balkon und viel Inspiration liefert auch die asiatische Küche, wo traditionell viel mit Kräutern und Gewürzen und mit wenig Salz gewürzt wird. Ausserdem bin ich eine Eintopf- und Suppenliebhaberin und wenn verschiedene Geschmäcker die Nacht zusammen verbracht haben, bin ich am nächsten Tag immer ganz aus dem Häuschen. Seit einiger Zeit also habe ich an einer Vegiversion des traditionellen vietnamesichen Frühstücks, der Phở-Suppe getüftelt. Wenn mich das Internet richtig informiert hat, wird die Bouillon ursprünglich aus Rinderknochen hergestellt und die Suppe dann mit feinen Rind- oder Pouletscheibchen serviert. Und Wikipedia meint, der Name könnte eine Verballhornung des französischen Pot-au-feu sein. Wie dem auch sei, weil ich ja auch japanische Suppen so sehr mag, hat es in DIESEM REZEPT nun noch eine Hälfte hart gekochtes Ei dabei. Passt. IMG_0663 Ich hoffe, der Titel Phở Thụy Sĩ wurde von google richtig übersetzt. Vivi? Es soll eine „Schweizer Pho“ sein. Und wie ich meine Suppe anrichte, seht ihr HIER auf meiner Facebook Seite.

Pho à la Suisse (für 2 Personen)

BOUILLON

2 Zwiebeln (halbiert)
5cm Ingwer (längs halbiert)
• mit Schnittfläche nach oben auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech legen und in der oberen Hälfte des Ofens ca. 10″ bei 220° rösten (bis die Zwiebeln schwitzen). Der Duft Leute, der Duft!

1 Zimtstange
1 Sternanis
1-2 Nelken
1 TL Koriandersamen
3 Kapseln Kardamon
• alles zusammen in einer kleinen Bratpfanne sanft rösten, bis sich die Gewürze aufblasen und Öl austritt. Der Duft Leute, der Duft!

Zwiebeln, Ingwer und Gewürze
2-3 Knobli (halbiert)
2 Stangen Zitronengras (gedrittelt)
5 Pfefferkörner
Chili nach Belieben (getrocknet oder frisch)
• in 2Lt kaltes Wasser geben und sanft aufkochen. 30″ köcheln lassen
• wenn ihr die Schalen an den Zwiebeln lasst, dann wird die Suppe wunderschön bernsteinfarben
• an diesem Punkt lasse ich die Bouillon auskühlen und über Nacht ziehen, der Geschmack wird so intensiver

2 Rüebli (in Streifen, je nach Grösse, halbiert oder gedrittelt)
evtl Broccoli (in Röschen)
evtl Pak Choi (je nach Grösse, halbiert oder geviertelt)
evtl Blumenkohl (in Röschen)
1/2 EL Bouillon
2-4 EL Sojasauce
(ein paar Spritzer Fischsauce)
• 15″ köcheln lassen
OPTIONAL die letzten 5-7″ ein Ei in die Suppe legen und so hart kochen

REISNUDELN

• bissfest kochen, mit reichlich kaltem Wasser abspülen und in zwei Schüsseln verteilen

ANRICHTEN

Champignons (geviertelt)
Rüebli, Zwiebeln und Knoblauch
Bouillon
• alles schön über die Nudeln geben

VERFEINERN

1 Limette (geviertelt)
Frühlingszwiebeln (in feine Ringe geschnitten)
Chili (in feine Ringe geschnitten)
Thaibasilikum (gezupft)
Koreander (gezupft)
1 gekochtes Ei (halbiert)
• je nach Belieben darüber/dazugeben

Die Geschmäcker verbinden sich während dem Essen hervorragend und ergeben eine wunderfeine Mahlzeit. Wie ich die Suppe anrichte, könnt ihr HIER auf meiner Facebook Seite sehen. Ich hoffe, es wird euch vom vielen Gezitter nicht schlecht 🙂

Himbeer-Schoggi-Cookie

100g gefriergetrocknete Himbeeren
150g schwarze Schoggi
• grob hacken
50g Kakaonibs

250g zimmerwarme Butter
250g Zucker
2 Eier
• rühren bis eine helle, luftige Masse entsteht

330-480g Bio Dinkelmehl (das von der ALTBACHMÜHLE ist der Oberscheiss)
30g Kakaopulver
1/2 TL Backpulver
1-2 TL Maldon Salzflocken
Himbeeren, Kakaonibs & Schoggi
• alles gut mischen und danach zu der Masse geben

• Teig in Frischhaltefolie wickeln und für mindestens 1Std oder noch besser über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen
• esslöffelgrosse Häufchen mit genügen Abstand auf Blech verteilen (ergibt ca. 30)*
• 8-12″ bei 160-180° backen (know thy oven)

* Teig kann in Kugeln gerollt gefroren werden und bei Bedarf direkt gebacken werden. Tataaa!

Die Cookies schmecken nach ein paar Tagen im Plastikbeutel fast noch besser, siehe HIER.

Mööggelä i

Die Nase läuft, die Augen tränen, der Schweiss steht auf der Stirn, dieses kitzelnde Jucken in den Ohrmuscheln. Ich habe ganz vergessen, wie es ist, wenn einen der Mageninhalt auf verkehrtem Weg wieder verlässt. Ein unappetitlicher Einstieg zu einem schönen Artikel: mein erstes selbst gezeichnetes Rezept. Neben vielen Dingen, die in meinem Leben nicht passieren werden, wie eine Singstimme haben oder die Farbe Beige tragen können, möchte ich im gestalterischen Bereich mehr üben und besser werden. Das hier ist der Anfang! Ich habe mich hingehockt mit einem billigen Wasserfarbenkasten und Papier aus der Migros und losgekleckert: 2015_WasserfarbeRezept_Wintergratin Sehr richtig, es ist ein Herbst Mööggelä i weiterlesen

Tüüschle ii

Und schon hat der nächste Kuchentausch statt gefunden. Mit Nicole, einer Hälfte der URBANAUTEN. Guter Name, gutes Unternehmen, gute Frauen. Sie bieten online eine kleine feine Auswahl an tollen Produkten an, die meisten von ihnen selbst hier in der Schweiz hergestellt und nur in Kleinstserie erhältlich. Nicole und ich haben uns via Instagram kennen gelernt, unserer beider Lieblingsplattform seit Monaten, diesem Universum aus Talent. Nicole ist Zürcherin und das war mein Glück bei dieser Sache, denn sie hat selbst gehäkelte Topfplappen gegen Kuchen getauscht. Ich habe einen erhöhten Bedarf an Küchenutensilien und war in Handarbeit schon immer der Spasti. Schaut her, das ist die Tolle: IMG_0425 Ich hab sie zum Kunsthaus gebeten, damit wir Tüüschle ii weiterlesen

Osterausflug

Da, wo ich meine Brötchen verdiene, als Sekretärin in einem Institut voller verwirrter Professoren, versuche ich immer wieder etwas Leben in die Bude zu bringen. Nicht, dass es in anderen Büros anders wäre, aber wenn die Leute so viel Zeit epidemiologisch, statistisch, forschend und immer tief in Gedanken versunken verbringen, dann vergessen sie manchmal, dass draussen ja die Welt dreht. Deshalb verlege ich unseren jährlichen Weihnachtsanlass 1) in den Frühling und 2) gestalte ihn etwas netter als die üblichen gemeinsamen Nachtessen. Unsere Weihnachtskarten versende ich trotzdem brav Mitte Dezember (der Grammatikfehler fiel selbstverständlich erst nach Versand auf). nicer_xmascard_2014 Wie dem auch sei. Nachdem ich meine Truppe die letzten paar Jahre Osterausflug weiterlesen

Tauschhandel

Letzte Woche habe ich auf meinem Instagram einen Aufruf zum Tausch gestartet. Meine selbst gebackenen Kuchen für was-auch-immer Du mir anbieten willst. Immer freuen tu ich mich über ein anderes Lebensmittel (ich bin ganz schlecht im Gomfi machen), eine andere Dienstleistung (ich liebe lackierte Nägel) oder sonst ein Produkt (ich habe einen erhöhten Bedarf an Topflappen und Küchenschürzen). Die Idee stammt von einer Dame in San Francisco, die dort ihr selbst gebackenes Brot tauscht. Geil, oder? Sie scheint damit so viele tolle Leute und kleine Unternehmen kennen zu lernen und so viel Lachen zu verbreiten, das will ich auch. Schon zweimal habe ich letzte Woche Kuchen getauscht und dafür was Tolles im Tausch gekriegt. Nächste Woche stelle ich euch hier auf diesem Kanal die erste Tauscherin vor. Kleiner Hinweis: ich hab jetzt wieder eine Frisur. Damit ihr in der Zwischenzeit was zu tun habt, probiert doch mein frischestes Rezept HIER und schaut mal, wie viele Versuche ich brauche, um euch dieses eine Foto zu geben, das mir passt:

Vollreis Brot

100 g Vollreis
1 TL Salz
• kochen und auskühlen lassen

400g Vollkornmehl (ich wiederhole: das von der ALTBACHMÜHLE ist der Hammer)
• in eine Schüssel geben, eine Mulde eindrücken

1/2 Pack Trocken- oder 1/2 Würfel Frischhefe
2 TL Zucker oder Malz
1 dl Wasser
• in der Mulde zu einem dünnen Brei anrühren, mit wenig Mehl bestäuben.
Stehen lassen, bis der Brei schäumt (ca. 15″) IMG_1924 1,5-2 TL Salz
90 g Philadelphia
2 EL Olivenöl
1,5-2 dl Wasser
• alles beigeben, mit dem Knethaken in der Küchenmaschine mischen und zu einem feuchten, glatten Teig kneten. Abgetropfter Vollreis von Hand in den fertigen Teig kneten. Zugedeckt um das Doppelte aufgehen lassen (kann gut 2h dauern). Und ja, das Zeug ist klebrig.

• Teig zu einer Kugel formen, flachdrücken, zu ovalem Brot aufrollen. Auf ein mit Backpapier belegtes Blech geben, mit Wasser bestreichen. So lange aufgehen lassen, bis sich ein Fingereindruck langsam zurückbildet.*

* Ich habe den letzten Teig über Nacht unter einem feuchten Tuch gehen lassen (ca. 8h). Frühmorgens dann war er zu einem ziemlich flachen, ziemlich runden Fladen zerflossen. Diesen habe ich einfach mit dem Teigschaber ab dem hoch gehaltenen Backpapier geschabt und noch einmal zu einer schönen ovalen Brotform gerollt. Danach mit einem Messer 4x schräg eingeschnitten und zack in den vorgeheizten Ofen.

10″ bei 230° in der unteren Hälfte
danach +/-40″ bei 180°

Wenn man das Brot – selbstverständlich mit einem Topflappen, gäll – herausnimmt, umdreht, darauf klopft und es tönt hohl, dann ist es fertig. Etwas auskühlen lassen und geniessen. Schmeckt auch am 4. Tag noch gut, z.B. in Scheiben getoastet.

TIPP II: Ein ofenfestes Förmchen mit heissem Wasser neben das Brot stellen. Ich glaube, der Dampf hilft der Krume, schön zu bräunen (hab ich irgendwo gelesen). Und ez lugemal: IMG_0072