Ich hupe ja dauernd, dass ich mir solches Zeug nicht mehr reinziehe und stehe dann doch wieder gesenkten Hauptes bei der blonden Freundin auf der Matte, wo ich kleinlaut um Stoff bitte. Lesestoff. Nun, im letzten GRAZIA war dieses Rezept für Müsliriegel. Ja, es ist ein deutsches Magazin und nein, es hat keine Mäuse drin (im Heft und im Riegel). Item. Scheint jetzt ja voll en vogue zu sein, so Riegel selber herzustellen. Danke Ma, deine schmeckten vorzüglich. Also beugte ich mich dem Gruppendruck. Da ich aber grundsätzlich nichts so lassen kann wie ist, wurde das Rezept bisschen gepimpt. Ausserdem, ihr wisst ja, Rosinen + ich = Kriegsfuss. Schmecken saugut die Dinger (sicher nicht die Rosinen), und knuspern schön. Man kann sich gut einreden, sie seien gesund. Honig? Zucker? Erdnussbutter? Neee, lass ma, passt scho.
Falls ihr zu den suspekten Personen gehört, die Rosinen mögen, hier das Original: Nöd ganz pache weiterlesen
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Müesliriegel
Du brauchst einen mittelgrossen Topf für die Masse und dann ein Backblech ausgelegt mit Backpapier. Den Ofen lassen wir schön aus diesmal, ist ja schliesslich Sommer. Ha. Ha.
50g Pekannüsse
80g dunkle Schokolade
30g getrocknete Cranberries oder Aprikosen
• separat grob hacken und zur Seite stellen
250g Honig
200g Erdnussbutter
100g Zucker
• aufkochen und ca. 5″ still köcheln lassen und vom Herd nehmen
150g Rice Crispies
120g Haferflocken
• unter die Masse rühren bis sich alles schön verteilt hat. Danach die Pekannüsse, die Cranberries und die Schokolade dazu.
• auf dem mit Backpapier ausgelegten Blech gleichmässig verstreichen und trocknen lassen.
Ich hatte noch einen Rest weisse Kuchenglasur (nur Schrott dort drin, ist wohlgemerkt als Fettglasur deklariert) und hab damit bisschen Kosmetik betrieben, sonst ist das ganze ja gar braun, siehe HIER.
Frischekur
Zugegeben, es mag ein schlechter Zeitpunkt gewesen sein. Handkehrum hätte es vielleicht keinen Besseren gegeben. Das Unterbewusstsein jedenfalls setzte sich durch und ich habe Tiere essen gelesen. Während unseres Urlaubs in Amerika. Dem Land des Burgers, haha. Ich sag ja, denkbar schlecht. Nach den ersten Stunden wollte ich Vegetarier sein, einen Tag später Veganer, und gegen Mitte des Buches und Urlaubs hätte ich mich am liebsten von Licht ernährt. Wer mich kennt, weiss aber, dass ich gerade mal vier Stunden ohne Nahrung auskomme, danach werde ich entweder unausstehlich oder bewusstlos. Dazu aber ein ander Mal, denn über das beängstigende Essverhalten des gemeinen Amerikaners haben sich bereits diverse Münder fusselig geredet und die Freude bei der Heimkehr über frisches, normal gross gewachsenes Gemüse war hell. Vor lauter Entzugserscheinungen ist sogar das wachsame saisongerechte Auge erblindet. Das Rezept zum Gratin lässt sich beliebig variieren und kommt ursprünglich von der blonden Freundin.
Frischekur weiterlesen
Sommergratin
Ofen vorheizen.
Zwiebeln in breite Streifen, Knoblauch halbiert, Chili in Ringli
• rüsten
Kartoffeln, Zucchetti, Tomaten, Aubergine
• in etwa gleich grosse Würfel schneiden (ich kaufe Bio und schäle nicht)
Olivenöl, Salz, Pfeffer, Paprika, Lorbeerblatt, Oregano, Majoran, wenig Rosmarin
• rührend unter Gemüse mischen und zusammen in Gratinform geben
• 20-30min bei 180-200° backen
Frühlingszwiebeln, Koreander, Peterli, Fetakäse
• grob hacken, über Gemüse verteilen & kurz umrühren
• 10min im ausgeschalteten Ofen wärmen
Für extra Frische zum Schluss: etwas Zitronensaft und geriebene -schale darüber geben.
Passt auch zu Fleisch. Bis vor Kurzem habe ich den Lamm/Rind-Burger vom grossen M noch in esslöffelgrosse Kugeln gerollt und mit hineingegeben. Schmeckte ausgezeichnet. Allerdings bin ich in der Zwischenzeit zum Pseudo Vegi mutiert und lasse das Fleisch weg.
Bescherung I
Wer viel arbeitet, soll sich viel Gutes tun. Also, muss, weil bleibt ja nichts anderes bei all der Rumrennerei. Denn nichts ist so gut, wie viel Zeit haben. Um zu lesen, Filme zu schauen, auf dem Balkon zu sitzen und zu grillen, ein Konzert zu besuchen oder schlicht und einfach Füsse hochlagern und süss Nichts zu tun. Was nach Küssen und Tanzen und Kuchen backen eh meine liebste Beschäftigung ist. In dieser Reihenfolge. Ich hab mich also selber beschenkt und zwar nicht zu knapp. Angefangen mit Klunkern. Man sagt, an den Händen einer Frau erkennt man ihr wahres Alter. Nun, da ich letztes Jahr 74 geworden bin, darf ich mir das leisten.
Züri Wildlife
Letzthin während eines Feierabendspaziergangs der Limmat entlang kamen Erinnerungen an Teenagerzeiten und -abhängorte hoch. Und da der heutige Sonntag keine Wünsche offen liess bezüglich Wetter (eine trübe Suppe, ganztags, wie wir es uns nach einem langen trüben Winter wünschen), wagte ich mich ein kleines Stündli raus. Bewegung an Licht und Luft wirken Wunder und besänftigen das Gemüt. Speziell in dieser Zeit des Monats, wo mich ein Alles und Jeder nervt, ich mich notabene selbst am meisten. Danke, MJB für die treffenden Worte. Und danke dem Mann, der mich auch unerträglich erträgt. Der sich also trotz andauerndem Gepfutter mitschleppen lässt, den oben erwähnten Spaziergang mit zu laufen. Und als wir die Treppe zum Dynamo runter steigen, begegnet uns diese kleine Entenfamilie. Ich entzückt, Tag gerettet.
Zum Znacht gab es dann Cordon Bleu. Züri Wildlife weiterlesen
Osterküchlein
1 Portion Mürbeteig gemäss Bibel vorbereiten und in Folie gewickelt ca. 30″ kühl stellen.
Eine grosse Form oder viele kleine Förmchen belegen.
4 dl Milch & 1 Prise Salz aufkochen
3 EL Risottoreis dazugeben
• weichkochen und rühren nicht vergessen (Milch klebt so gerne ein)
1 Limette dazu (Saft & Schale)
50g Butter
3 EL Zucker
3 EL gedörrte Pflaumen
3 EL gemahlene Mandeln
• dazugeben, mischen, leicht auskühlen lassen
3 Eigelb zugeben, gut unterrühren
3 Eiweiss steiff schlagen und unter die Masse ziehen
• Füllung auf die Teigböden verteilen und bei 220°C 30-35″ (gross) oder 15-25″ (klein) backen
Wenn sie ausgekühlt sind, unbedingt mit GANZ VIEL Puderzucker bestreuen.
Meister Lampe
Alle Jahre wieder versuche ich, die vermeintliche Geschichte dieses – wie man gesagt kriegt – jungen bärtigen Mannes zu rekonstruieren. Ich schaff es nicht. An Weihnachten haben wir frei, weil er dann geboren sein soll. An Ostern hing er glaubs am Kreuz. Wie das zum Hasen und den Eiern führte, ist mir ein Rätsel. Und dann gibt es ja noch Auffahrt und Pfingsten. Himmel! Da verliere ich gänzlich den Faden. Auf jeden Fall finde ich Zitronen langweilig und wer Rosinen mag, ist mir grundsätzlich suspekt. Deshalb mach ich meine Flädli mit Limetten und gedörrten Pflaumen, schmeckt einfach frischer. Hopp. Hopp.
Habemus Empanadum
Etwas pappig
Ende Winter ist die Widerstandskraft dahin. Nicht wegen diesen rosaroten schwammigen Dinger, die sie Erdbeeren nennen und diesen grüngräulichen schwammigen Dingern, die sie Spargeln nennen und die beide aus irgendwelchen Gewächshäusern von weit weit weg herkommen. Aber wenn ich seit Monaten die mehr oder weniger selben Früchte und Gemüse esse, an Vitaminmangel leide und Thaiweh wie verreckt habe und dann eine Reisnudelsuppe essen will und dann auf der Karte sticky rice lese. Dann ist es um mich geschehen.
