Frischekur

Zugegeben, es mag ein schlechter Zeitpunkt gewesen sein. Handkehrum hätte es vielleicht keinen Besseren gegeben. Das Unterbewusstsein jedenfalls setzte sich durch und ich habe Tiere essen gelesen. Während unseres Urlaubs in Amerika. Dem Land des Burgers, haha. Ich sag ja, denkbar schlecht. Nach den ersten Stunden wollte ich Vegetarier sein, einen Tag später Veganer, und gegen Mitte des Buches und Urlaubs hätte ich mich am liebsten von Licht ernährt. Wer mich kennt, weiss aber, dass ich gerade mal vier Stunden ohne Nahrung auskomme, danach werde ich entweder unausstehlich oder bewusstlos. Dazu aber ein ander Mal, denn über das beängstigende Essverhalten des gemeinen Amerikaners haben sich bereits diverse Münder fusselig geredet und die Freude bei der Heimkehr über frisches, normal gross gewachsenes Gemüse war hell. Vor lauter Entzugserscheinungen ist sogar das wachsame saisongerechte Auge erblindet. Das Rezept zum Gratin lässt sich beliebig variieren und kommt ursprünglich von der blonden Freundin. IMG_0990 Da ich drei Wochen keinen Ofen hatte und der hiesige bereits heiss war, musste natürlich zum Dessert gleich noch was gebacken werden. Das lange Warten auf Schweizer Aprikosen, Himbeeri und Chriesi wird dank Rhabarber verkürzt und was lag also näher als eine Wähe? Tenderoni macht sie ohne Guss, ich seit ich ihn kenne, auch. Sensationell. Während der Teig im Kühlschrank ruht, marinieren die Früchte in Limettensaft, etwas Prosecco, Zucker und Vanille, dann saften sie schön und caramelisieren beim Backen. Nach Belieben Mandelstifte oder -blättchen daruntermischen und wenn ausgekühlt mit Kakaopulver und Puderzucker bestreuen. Wer mag, kann Gruyère Double Crème dazu servieren, Schlagrahm ist langweilig. Bon app. Foto

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