Backspektakel

Ok, der Titel mag etwas hoch gegriffen sein. Ist aber auch nicht von mir. Trotzdem bin ich dadurch (endlich!) reich und berühmt geworden. Ich vermute, man kennt mich weltweit und bald darf ich Jimmy Fallon ein Interview geben. Voll rausgeputzt im Kleid von Givenchy und in Schuhen von Rossi, Gianvito oder Sergio, mir egal. Wie das so üblich ist halt, in diesem Showbusiness. Dieser schöne Mann an meiner Seite ist übrigens mein Liebster. Hier auf dem Blog pflege ich ihn Tenderoni oder Luigi Luce zu nennen. Sein richtiger Name ist Mirco und ich liebe ihn aus tiefstem Herzen. Ich meine, er lässt sich hier über drei Stunden von mir anschnauzen. Das braucht richtige Eier. Bitteschön:

Schindellegi

Wir alle kennen dieses Ding, wenn wir gewisse Begriffe oder Liedtexte falsch verstehen, z.B. „Don’t go Jason Waterfalls„. Allpott gibt es Höreraktionen am Radio oder Listen in Magazinen und sogar Bücher darüber. Item. Ich verstand also diesen schweizweit bekannten Kindervers (siehe Text zu unterst) bis vor einer Woche nicht. Eine Bekannte offenbarte mir die Problematik, danke Marianne. Es scheint ein Basler Reim zu sein, welcher folglich im Zürcher Dialekt nicht funktioniert. Weil „näggi“ und „stegg i“ passt ja überhaupt nicht, gäll. Nun, ich habe die beiden Worte bis jetzt passend gemacht, nämlich zu einem: das „Ofeschtäggi“. Was soviel bedeutet wie eine-Treppe-hinter-dem-Kachelofen. Nicht komplett abgwegig, oder? Dass dadurch der Sami Niggi Näggi statt ich hinter dieser Schtäge steckte, war für mich völlig einleuchted. Wenn ich schon das Christchindli immer suchen musste, weshalb nicht auch den Samichlaus? Dass der Rest des Reims dann auch nicht mehr passt, wurde höflich ignoriert. Mir schliesslich auf die Schliche gekommen bin ich, weil ich das Bild vom Gritibänz auf Instagram hoch geladen und nach einem passenden Hashtag gesucht habe. Das hieb- und stichfeste Rezept für diesen (Gritibänz, nicht Hashtag) findet ihr HIER, meine sehr verehrten Leserinnen und Leser. Und schreibt mir bitte bitte unten ins Kommentarfeld, dass ihr mit mir fühlt und euch das auch schon passiert ist und vor allem: was. Ja? Bitte? gritibänz Der Titel dieses Beitrags übrigens stammt von dem doofen SRF3 Nik Hartmann, der mir den Floh zum Lied „Chandelier“ von SIA (bei 0:49h gut zuhören) ins Ohr gesetzt hat. Danke auch dafür. Ahja, der Vers:

Sami Niggi, Näggi,
hinder em Ofe stegg i,
gimer Nuss und Bire,
so chumm i wieder füre.

Zopf à la Moni

Dieses Rezept habe ich (bereits) am 26. November 2012 von der lieben Moni erhalten aber (erst) letztes Wochenende das erste Mal danach gebacken. Auch wenn nicht gleich zwei Jahre, solltet ihr euch Zeit nehmen, also rechnet etwa mit einem halben Tag. Es lohnt sich. Ich habe am Rezept hier und da bitzli gezwackt weil ich mit Dinkelmehl backe. Auf gutes Gelingen!

Zutaten
250g Dinkelmehl (hell/fein)
250g Weizenmehl (hell/fein)
80g Butter (weich)
12g Salz
2 Eier (1x für den Teig, 1x für die Glasur)
2-3dl Milch (kalt)
15g Hefe (frisch)
1 EL Zucker oder Malz

Vorteig
Hefe mit 1dl kalte Milch übergiessen.
Bei Raumtemperatur etwa 15min stehen lassen.
Mehl in die Teigschüssel geben und eine Vertiefung hinein drücken.
Die Hefemischung gut mit Chinastäbchen verrühren.
In die Vertiefung giessen, dabei immer etwas Mehl mit den Stäbchen vom Rand dazu nehmen, bis ein dickflüssiger Brei entsteht.
Mehl darüber stäuben und zugedeckt bei Raumtemperatur gehen lassen, bis sich Risse zeigen.

Teig
Malz, Salz, Ei und 1dl Milch über den Vorteig geben.
Mit dem Knethaken auf kleinster Stufe 5-10min kneten.
Butter in kleinen Stücken beifügen.
Bei Bedarf restliche Milch zugeben.
Alles zu einem geschmeidigen Teig zusammen fügen.
Zugedeckt 1h bei Raumtemperatur gehen lassen.
Zugedeckt 1,5 – 2h im Kühlschrank gehen lassen.

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4 Stränge ein wenig ausrollen, 10-15min ruhen lassen.
Die Stränge fertig rollen, Zopf formen, auf ein mit Backpapier belegtes Blech legen.
Erstes Mal mit Eigelb bestreichen.
Zugedeckt bei Raumtemperatur 30-40min gehen lassen.
Ofen auf 220° vorheizen.
Zopf ein zweites Mal mit Eigelb bestreichen (wird dann schön dunkelbraun) und in den vorgeheizten Backofen schieben.

zopfMoni_griti

Backen
Total Backzeit: 30-40min.
Dampf: ein halbes Glas Wasser in ein Blech unter das Backgut giessen.
15min im unteren Teil des auf 220° (Umluft) vorgeheizten Ofens.
Ofen kurz öffnen, Dampf ablassen.
Temperatur auf 180-190° reduzieren und fertig backen.

Auf die Unterseite des Zopfes klopfen. Tönt es hohl, ist er fertig.

Mein Teig ist so gelb, weil ich Safran dazu gegeben habe. Weshalb? Weil ich kann.
Der fertige Bänz und Zopf sowie ein bisschen Unterhaltung findet ihr HIER.

Perfektes Timing

Im Herbst fragten Marlene und Nadine, ob ich bei einem Adventskalender-Projekt dabei sein wolle. Selbstverständlich. Nicht überlegen. Zusagen. Schliesslich ist es über 20 Jahre her sein, als ich meinen letzten Kalender gekriegt habe. Von den Eltern in nächtlicher Schwerstarbeit in die von der Grossmutter mit Chrüzlistich nummerierten Jutesäckli abgepackt. Dieses Jahr nun wurde die Fronarbeit von Marlene und Nadine übernommen. Herzlichen Dank an dieser Stelle für die tolle Planung und Organisation, ihr Lieben! Damit das klar ist: 24 Macherinnen haben 10x10x10cm und EINEN Tag zur Verfügung, um ihr Alles und Bestes geben. Das MUSS gut sein. Als ich das Paket auf der Post abholte, kamen all die Erinnerungen hoch. Wie er wohl aussieht? Was da wohl drin ist? Dieses Gefühl, vom es-fast-nicht-aushalten-können bis zum nächsten Morgen. Kurz in Betracht ziehen, doch einfach ein Türchen vorab zu öffnen, merkt ja keiner. Oder einfach bisschen schütteln, drauf rumdrücken? Aber nein, wie schon als Kind kontroliere ich mich und packe brav nur das Päckchen zum passenden Tag aus. Just heute also, wo mein Zmorgenmüesli alle ist, steckt im Türchen Nr. 4 tatsächlich eine Tüte Granola von der Initiantin Marlene. DANKE. Perfektes Timing. kalender_komplett Und so sieht der Kalender komplett aus: Perfektes Timing weiterlesen

Nein sagen (V)

Unter diesem Titel läuft eine kleine Serie, wie euch bekannt ist. Nun denn, wie steht es um euer Verhältnis zu Küchentüchern? Wisst ihr um die Zwecklosigkeit, sich gegen den inneren Zwang zu wehren, ein Neues zu erstehen? Bei der Entdeckung eines tollen Designs oder eines feinen Stoffes? Letzte Woche also an der Blickfang war Marco mit seiner Buttoneye Familie vor Ort und neu im Sortiment hatte er: Küchentücher. Aus reinem Leinen. Ich redete mir gut zu, meinte, ich brauche wirklich kein neues und liess es bleiben. Seither kann ich natürlich an nichts anderes mehr denken. Wie dem auch sei, kürzlich war der Widerstand zu gering und ich erstand drei Pack (à je vier Tücher, rot/weiss) beim Grossverteiler. Trotz erhöhtem Bedarf und Verschleiss ist drei zu viel des Guten. Deshalb wird eines hier und jetzt VERLOST. Hinterlasse unten einen Kommentar, wieso du das Pack bekommen solltest. Ich wünsche viel Glück & ein schönes Wochenende!

Foto-4Für frühere Serienteile siehe hier:  I II III IV