Prokrastination

Etwas, das mir schampar liegt. Ich sollte putzen und finde es aber viel nötiger, das Netz nach schönen Möbeln zu durchforsten, obwohl ich rein gar nichts brauche. Falls aber doch, würde ich HIER einen Salontisch kaufen. Für alle, die sich die beiden einzig wahren Salontische nicht leisten können. Den E.1027 von Eileen Gray (sein Name ist ein Zahlenspiel: E= Eileen, 10= Jean, 2= Badovici, 7= Gray) und den Coffee Table von Isamu Noguchi. Überdies auch die allereinzigsten Glastische, die man in einer Wohnung haben darf.

 

Life is unfair

Es gibt Leute, die kriegen von ihrem Arbeitgeber ein GA bezahlt. Das geht völlig in Ordnung. Es gibt aber Leute, die überdies Spesen in Rechnung stellen, wenn sie zusätzlich zum GA Billette für Klassenwechsel lösen. Und/oder auch für Taxifahrten auf Strecken, welche ohne Weiteres mit dem ÖV und/oder zu Fuss zu bewältigen sind. Sowas geht nicht in Ordnung. Überdies sind das oft Leute, die bereits unverhältnismässig hohe Saläre nach Hause tragen. Und dass gewisser Leute Arbeitgeber vom Staat finanziert werden, scheint weder erstere noch zweiten auch nur im Geringsten zu kratzen. Aber wir wollen fair bleiben, denn oft sind diese Leute fachlich ausserdordentlich qualifiziert. Dass sie ihre elektronische Abwesenheitsmeldung nicht einrichten können, sei nur am Rande erwähnt. Oder ein Dokument einscannen. Oder dieses dann auf dem Server ablegen. Somit erlischt ihr Recht darauf, Ernst genommen zu werden. Momoll, nicht einrichten KÖNNEN, nicht nicht WOLLEN oder dies aus Gründen des Prestiges DELEGIEREN, sondern schlicht und ergreifend nicht fähig sein. Ach was solls, das Leben ist halt doch nur manchmal ein Zuckerschleck. Life is unfair weiterlesen

Süsses & Saures

Eine als Sommerfest getarnte Hochzeit. Ein liebevoll dekoriertes Zelt im eigenen Garten. Mit viel Essen, vielen Kindern und alten Bekannten. Zwischendurch ein a capella gesungenes, hühnerhautiges Ständchen von Freunden. Solche Abende sind schlicht zu selten. Die Braut verträgt kein Gluten und mit leeren Händen erscheint man nicht an einem Fest + Es ist Sommer = Berry Crumble (geht auch mit Rhabarber, Aprikosen, Chriesi, was halt grad reif und saftig ist). Mit einem Löffel Fior di Latte das perfekte Dessert, um sich beliebt zu machen.

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man nehme …

Irgendwann hatte ich genug. Die unzähligen Male, die ich seit der Kindheit aus irgend einer Praxis kam (Alternativ- oder Schulmedizin spielte bald keine Rolle mehr). Mal voller Hoffnung, mal ernüchtert und dann wieder etwas deprimiert. Bei den einen gab es eine neue Tube Kortison, bei andern ellenlange Listen, welche Nahrungsmittel bis auf Weiteres zu vermeiden seien. Schonmal salzlos probiert? Meistens wurde es für ein bis zwei Monate besser. Kurz nach Ende der Behandlung aber wieder zurück zur wahlweise juckenden, roten, trockenen Haut. Als Teenager dann hörte ich zum ersten Mal das Wort „Neurodermitis“ und las, dass es noch mehr armi Siechä gibt und ich doch nicht komplett aus der genormten Gesellschaft falle. Wissen heilt aber nicht. Also ging der Zirkus weiter. Irgendwann fing ich an, mit den Ekzemen, den teils brüskierenden Reaktionen sowie den nett gemeinten Ratschlägen der Umgebung zu leben. Wie wir alle fand ich heraus, was mir gut tut und was nicht. Mittlerweile lebe ich ganz gut weizen- und manchmal glutenfrei. Des einen Einschränkung sind der anderen Bereicherung. Nun aber gibt es so viele von uns, wo seid ihr denn alle? Ich weiss, sich ewig kratzend und mit offenen Ausschlägen ist man lieber am Meer und nicht so gern unter Leuten, aber vielleicht wollt ihr elektronisch zu Wort kommen? Los.