Archiv der Kategorie: SEHEN

Old Man Crush

Harvey Keitel. Der gute Mann wurde kürzlich 75, man will es nicht glauben. Mag sein, dass es sein astreiner New Yorker Dialekt ist, diese Mischung aus Irisch-Deutsch-Italienisch-Wasweissich. Oder weil er oft diese vermeintlich harten Charaktere mit dem weichsten Herz auf Erden darstellt? Auf jeden Fall hat er in Wes Anderson’s letzter Perle einen kleinen Auftritt und meine alte Liebe für ihn entflammte erneut lichterloh. Für Harvey, nicht für Wes. Aber den finde ich auch gut; als Regisseur, versteht sich. Wer also nicht auch bereits für Harvey schwärmt, hier der Trailer zu einem etwas älteren Film, in dem sein Charme voll zum Tragen kommt:

Hohes Fieber

Ein ehemaliger Arbeitskollege hat sich einen Toyota Land Cruiser geschnappt, ihn voll oberkrass gepimpt und reist nun damit seit gefühlt ein paar Dekaden quer durch Amerika. Von ganz oben bis nach ganz unten. Und wieder zurück. Und quer durch. Zurzeit weilt er noch oder wieder (sorry, Thomas, es ist schwer, den Überblick zu behalten) in diesem wunderschönen Chile, wo meiner Meinung nach die liebsten Menschen des Kontinents leben. Selbst im frühen Kindesalter an einem schweren Fall von Reisefieber erkrankt, klicke ich mich also regelmässig durch seine ENORME Fotogalerie, labe mich an neuen Eindrücken und kriege gröbstes Fernweh. Weh, so wie aua, mein Herz. Dieses Fieber ist nicht zu kurieren. Es wird zeitweise schwächer und kann unter Kontrolle gehalten werden. Aber es bedarf wenig, um den Brutherd wieder und wieder zu entfachen. Was sind das für Steinfiguren in der Wüste? Und diese Stalagmiten aus Eis? Und dieser Himmel! Kürzlich besuchte Thomas also Valparaiso, diese Wunderstadt, welche ich im 2009 mit der blonden Freundin ebenfalls besuchte. Und seither nicht vergessen konnte. Ein bisschen zur Geschichte der Stadt, die 2003 zum Unesco Weltkulturerbe ernannt wurde, im Link zu besagtem Blog The Blue Truck (chunschdruus?) und vorab ein paar fantastische Bilder:

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Streetart

Mit Kunst kenne ich mich nicht aus. Entweder etwas gefällt mir oder nicht. Seit ein paar Jahren gibt es glücklicherweise kleine Galerien, wo sich unsereins in Jeans und Turnschuhen wohl fühlt. Und Instagram sei dank lässt sich so viel grosses Talent auf diesem Planeten finden. Und sogar auf unseren sauberen Zürcher Strassen gibt es immer wieder Schönes und Schlaues. Dort mag ich die Kunst sowieso am Liebsten, draussen, auf hohen blassen Mauern. Dort, wo sie für alle zugänglich ist und unseren Alltag erhellt. Heute morgen also klick ich mich durch die Fotostrecke 15 Street Artists to Watch in 2014 und hab hier meine Favoriten raus gepickt: streetart_KASHINK KASHINK Nicht nur ihre Objekte tragen Schnauz. Sie malt sich selbst gerne einen auf. Streetart weiterlesen

Androgyn

Wir haben jetzt auch dieses appleTV (es heisst nicht iTV, Birol, wurden wir im Shop belehrt) und schauen folglich viel Glotze. Zu viel. Aber wenn endlich mal vor 23h gute Filme kommen, dann ist das verführerisch. Auf jeden Fall gönnten wir uns Albert Nobbs. Mit Glenn Close in der Hauptrolle. Ich fand sie befremdlich sensationell. Diese eine Szene, gäll. Wo sie, also er, also sie, wieder einmal Frau sein darf. Der Film kann nur synchronisiert geliehen werden, was ein Verbrechen ist weil Synchronisation sollte verboten sein. So würden wir alle nämlich früher, schneller und besser Fremdsprachen lernen, glaub mir. Wie es der Zufall so wollte, spielte arte tags darauf Das Geisterhaus. Mit derselben Schauspielerin in einer ähnlichen Rolle. Nein, nicht als Mann, aber als eine verstossene, etwas traurige und einsame Person. Stehst du auf echte Schnulze? Das ist dein Film! Wie es sich für Schauspielerinnen ihrer Generation zu gehören scheint, hat auch sie sich offensichtlich kosmetisch überholen lassen (oder wie wird ein Lifting heutzutage genannt?). Was keinesfalls nötig gewesen wäre, denn jetzt ist das Gesicht irgendwie verzogen und passt nicht mehr so auf den Körper. Weil ich dann trotzdem ufeinTätsch Fan von Glenn Close gworden bin, hab ich bisschen ge-imdb-elt und gesehen, dass sie 1982 mit Robin Williams im Film The World According to Garp gespielt hat. Die Vorlage zum Film ist ein Buch von John Irving, eines meiner Liebsten, aber zu den Büchern komm ich später diese Woche. Da schliesslich zurzeit um 15h dunkel wird, ist die Jeden-Abend-Filme-schauen-Saison hiermit offiziell eröffnet. Glenn-Close_II

Oíche Chinn Bliana

Seit diesem Frühling habe ich es ja nicht mehr so mit Fleisch. Also, nicht weil ich es nicht mehr mögen täte oder keine Lust darauf hätte. Aber seit ich DIESES BUCH gelesen habe, vergeht mir der Appetit oft bereits nach dem ersten Bissen. Die eigene und die Schwiegerfamilie waren sehr aufmerksam und haben viele fleischlose Beilagen zu den diesjährigen Festessen produziert. Sie – die Familien, nicht die Festessen – gehen gar nicht mehr gross darauf ein, wenn ich wieder einmal mit einem Flickab komme bezüglich Ernährung, sie scheinen sich langsam alle daran gewöhnt zu haben. Trotzdem mag ich dem Fleisch noch nicht ganz abschwören, zuerst gilt es, viele Gewohnheiten und Geschmacksrezeptoren umzupolen. Aus diesem Grund und weil es sich schmackhaft liest und morgen DAS Fest des Jahres stattfindet und die Läden geöffnet sind, hier für euch das Rezept eines aufmerksamen Lesers. Danke: Oíche Chinn Bliana weiterlesen

Attitude

I truly wish I will be like these grand dames one day in my life. I wish it for all of us, for our mothers and daughters too. For all the women in our families and around us. This documentary features uplifting, often poignant personal stories and insights into how staying young and dressing with style is about more than following the latest trends; it’s about an attitude to life itself. As 73-year-old artist Sue Kreitzman says, ‚Growing old is a privilege, an adventure. You think about death but you choose life – just don’t wear beige, it might kill you.‘ Daphne Selfe, Fabulous Fashionistas I stole the picture from HERE